Waldviertler Bauerntag 2011
Die Sonne schickt keine Rechnung!
Waldviertler Bauerntag der KMB St. Pölten im Bildunshaus Stift Zwettl
Wolfgang Löser, der im niederösterreichischen Streidorf den ersten energieautarken Bauernhof Österreichs betreibt, ermunterte die TeilnehmerInnen beim Waldviertler Bauerntag der Katholischen Männerbewegung (KMB) am Aschermittwoch zum radikalen umdenken in Energiefragen. >>Bilderbox
„Auf Österreich strahlt die Sonne 10mal mehr Energie, als die ganze Welt verbraucht. Die Ressourcen sind also vorhanden, wir müssen sie nur nutzen“ so Löser in seinem Vortrag im Bildungshaus Stift Zwettl. Pflanzenöl für den eigenen Fuhrpark, eine Solaranlage zur Warmwasserbereitstellung und für die Raumheizung, eine Photovoltaikanlage zur Deckung des Strombedarfes seien beispielhafte Möglichkeiten, um Energieautarkheit zu erlangen. Die Nutzung der Sonnenenergie habe zudem einen weiteren Vorteil, so Löser: „Die Sonne schickt keine Rechnung.“
Jede Gemeinde und Region könne ebenfalls Energieautarkheit erlangen, mit Solar, Photovoltaik und Wärme und Strom aus der Heizung, darüber hinaus mit Windkraftwerken, Wasserkraft, Geothermie (Wärme aus dem Erdinneren) und Biomasse (feste, flüssige und gasförmige), Biogas, Pflanzenöl, je nachdem welche Möglichkeiten in der jeweiligen Region gegeben sind.
Wolfgang Löser schloss sein Statement mit der Aussage: „Hätten die Menschen Kenntnis über die enormen Vorteile der erneuerbaren Energie, ist die Energierevolution unaufhaltbar.“
Am Vormittag gab Pfarrer Richard Jindra Eindrücke zum Jahresthema mit dem Titel „Demokratie und Diktatur aus biblischer Sicht“. Traditionell wurde im Rahmen des Waldviertler Bauerntages auch Gottesdienst gefeiert. Im Rahmen der Liturgie wurden die Gläubigen mit dem Aschenkreuz bezeichnet. Der Ritus, der seit dem Ende des 11. Jahrhundert verbreitet ist, soll an die Vergänglichkeit des Menschen erinnern und auf die Notwendigkeit der Umkehr und Buße hinweisen. Das Aschenkreuz symbolisiert aber auch die Hoffnung der Christen auf die Auferstehung.