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Waldviertler Bauerntag 2010

Waldviertler Bauerntag 2010

Mehr als 60 TeilnehmerInnen begrüßte Dir. Othmar Engelhardt als Vertreter der Diözesanleitung zum traditionellen Waldviertler Bauerntag am Aschermittwoch 2010 im Stift Zwettl.

Im Studienteil referierte P. Mag. Wolfgang Jungmayr zum KMB-Jahresthema „Gerechtigkeit“. Er nahm dabei Bezug zu Gerechtigkeit im Judentum, im Islam und im christlichen Glauben. Gerechtigkeit ist eine der vier Kardinalstugenden. „Von Gerechtigkeit habe nicht nur ich selbst etwas, sondern ich muss auch etwas dazu tun.“ so P. Jungmayr.

Anschließend an den Vortrag wurde Heilige Messe gefeiert. Im Rahmen der Liturgie wurden die Gläubigen mit dem Aschenkreuz bezeichnet. Der Ritus, der seit dem Ende des 11. Jahrhundert verbreitet ist, soll an die Vergänglichkeit des Menschen erinnern und auf die Notwendigkeit der Umkehr und Buße hinweisen. Das Aschenkreuz symbolisiert aber auch die Hoffnung der Christen auf Auferstehung.  Das traditionelle Mittagsmahl im Bildungshaus des Stiftes Zwettl bildete eine Stosuppe mit Kartoffeln.

Am Nachmittag referierte Dr. Stephan Pernkopf zum Thema „Landwirtschaft der Zukunft – Herausforderung für Bauern und die Agrarpolitik“. Dr. Pernkopf absolvierte das Francisco Josephinum in Wieselburg und studierte anschließend Jus. In Anlehnung an eine Aussage von Papst Benedikt XVI. meine er: „Wir sollten gegen die Logik des Profit sein, sondern für die Logik der Werte, der christlichen Werte.“ Die wichtigsten Partner der Landwirtschaft seien die Konsumenten. Dazu bräuchte es auch Klarheit, was die Gütesiegel betrifft. Der Inhalt der Gütesiegel müsse den Konsumenten klar sein. Regionale Initiativen müssen wieder angekurbelt werden, diesem Anliegen wird sich auch die Politik widmen, auch in der Gesetzgebung. Lobenswert erwähnte er die Rolle des Waldviertels als Vorreiter, speziell was gentechnikfreie Produkte betrifft.

Der Agrarlandesrat ermutigte die Teilnehmer aus dreierlei Gründen: „Die Landwirtschaft hat Substanz. Die Weltbevölkerung wird wachsen. Erneuerbare Energie ist ein Potential, das wir nutzen müssen.“ so Pernkopf. Das Hauptaugenmerk der Landwirtschaft werde aber immer die Lebensmittelproduktion sein. Die Entscheidung, was jeder aus seinem Betrieb macht, werde weiter beim Einzelnen bleiben. Die Politik müsse sich dafür einsetzen, dass jeder, der Bauer sein will, dies auch sein kann.

Tagungsleiter Dir. Engelhart dankte Landesrat Pernkopf für seinen Einsatz für die Landwirtschaft. Zum Abschluss des Bauerntages informierte KMB-Sekretär Michael Scholz über die Aktivitäten und Ziele der Katholischen Männerbewegung.